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Karten begegnen uns täglich: als Schul-, Heim-, oder Autoatlas, als Navigationsgerät im Auto oder im Handy, in Zeitungen und Zeitschriften, im Fernsehen, im Bildungsbereich und in der Freizeit als Wander- oder Radkarte. Karten helfen uns zu orientieren und zurechtzufinden, sie lassen uns Sachverhalte zum Beispiel aktueller oder historischer Ereignisse besser und schneller verstehen. Sie sind ein unersetzlicher Teil unserer modernen Kultur.

Karten sind komplexe Informationsgefüge. Sie haben viele Gesichter: nicht immer werden sie auf Papier gedruckt, sondern sie erscheinen auch auf Displays und Monitoren, digital und analog, zwei- oder dreidimensional, manchmal bewegt als Film. Eine Karte kann viele Seiten Text ersetzen, sie stellt eine Fülle unterschiedlichster Informationen visuell und übersichtlich dar.

Der Kartograph erstellt die Karten: geografische und thematische Karten, Stadtpläne und Autokarten usw. Viele Karten, die uns täglich begegnen, müssen ständig aktualisiert werden (z.B. Karten zu Tagesnachrichten), viele im Ein- oder Zwei-Jahres-Rhythmus (z.B. Stadtpläne, Autokarten). Ein Kartograph ist immer im Einsatz.

Am Anfang steht immer eine Grundlagenrecherche: bestehende Karten- und Textmaterialien, Lexika und Statistiken müssen gesichtet und geprüft, und gegebenenfalls weitere verfügbare Quellen (etwa Satellitenbilder) ausfindig gemacht werden. Es kann vorkommen, dass bei der Entwicklung einer Karte auch Wissenschaftler, Fachredakteure, Geografen oder Verwaltungsbeamte mitarbeiten.

Wenn Inhalt und Aussage einer Karte dann festgelegt sind, beginnt die Gestaltung und Herstellung einer Karte. Wichtig ist, dass die fertige Karte ästhetisch ansprechend, genau, korrekt, aussagekräftig und vor allem leicht lesbar ist. Kartenarbeit ist anspruchsvoll und präzise, mit den Daten muss feinfühlig umgegangen, und es muss die richtige Informationsmenge gewählt werden.

Das Kartographieren ist eine sehr aufwändige Arbeit – größere Karten können mehrere Zehntausend Punkte, Symbole, Objekte und Schriften enthalten und einen Kartographen mehrere Monate lang beschäftigen.

Die technischen Anforderungen und Aufgabenstellungen änderten sich im Laufe der letzten Jahrzehnte, und das wird auch in Zukunft so bleiben. Der Kartograph muss mit der Zeit gehen. Denn Karten, in welcher Form auch immer, wird es auch in Zukunft geben. Und der Bedarf an guten Kartographen wird nicht abreissen.

Kartographen sind in der öffentlichen Verwaltung, in (karto)graphischen Büros oder als Freiberufler tätig. Die beiden Ausbildungswege sind die Ausbildung zum Kartographen (neue Bezeichnung: Geomatiker) oder das Hochschulstudium.

Die Kartographen in Deutschland sind in der Deutschen Gesellschaft für Kartographie (DGfK) organisiert. Diese wiederum besteht aus verschiedenen fachbezogenen und regionalen Untereinheiten, den Kommissionen und Sektionen. Hier befinden Sie sich auf der Website der Sektion Hamburg/Schleswig-Holstein der DGfK. Wenn Sie Fragen haben oder weitere Informationen wünschen, sprechen Sie uns bitte an.

[Klaus Kühner, nach einem Artikel von Chan Sidki-Lundius für das Hamburger Abendblatt im Juni 2010]

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